ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Monolog
Stark üben, feige sein
Technische Realisierung: Herbert Schlüter, Doris Peter
Regieassistenz: Katrin Zipse
Regie: Holger Rink
Zwei Stimmen A und Z führen ein Wortgefecht. A ist der Offensive, der Pusher - er will Z überreden mitzumachen, sich einzulassen. Z verweigert sich, weicht aus, "Warum soll ich sagen, was keiner hören will?" A forciert seine Anwürfe. Z versucht zu argumentieren "Könnte es nicht sein, daß Sie sich irren?" A läßt nicht locker. Unvermittelt hält Z eine Pistole in Händen, will sich nicht länger von A auf der Nase herumtanzen lassen. "Halt still, jetzt wirst du erschossen". Im Kampf um die Waffe, zieht A unerwartet den Kürzeren. Die Pistole entpuppt sich als Attrappe. A lacht Z aus, verabschiedet sich von ihm mit den Worten "bis morgen". Bert Koß spielt mit seinen Figuren A und Z ein Stück DDR-Alltag modellhaft durch, thematisiert eine typische Konfliktsituation: Die Unmöglichkeit des Sich-Verweigerns mündet in ein absurdes, groteskes Spiel.