ARD-Hörspieldatenbank
Monolog
Eiserne Zeiten
Nach Motiven von Hesiod, Kleist, Samjatin, Mumford, Jünger, Pumphrey u.a.
Technische Realisierung: Maximilian Federhofer, Regine Schneider
Regie: Christoph Martin
"Es zeichnet sich ab, daß die Maschine im herkömmlichen Sinne (als Lärm und Rhythmus erzeugende, konkret bewegungsanaloge und durchsichtige Installation) bald der Vergangenheit angehören wird. Auf der anderen Seite beginnt eine digitale "mechanization" (Lewis Mumford) alle Lebensbereiche zu durchdringen und zu verändern. Es hat für mich einen ästhetischen und handwerklichen Reiz, die Klänge der zum Sterben verurteilten Dinosaurier des Maschinenzeitalters zum Tanzen zu bringen. In der Rhythmisierung amalgamiert die Kunst des Maschinenbaus und die Klangästhetik der Radiomaschine zur schönen Form. Andererseits sind es immer die Fehlfunktionen von Systemen, die unsere Aufmerksamkeit erfrischen und erneuern. Im Fehler zeigt und decouvriert sich das jeweilige technische System. Die 'Sprachfehler' der Maschine sind akustische Metaphern, die Dekonstruktion und Ichverlust hörbar machen. Welche Laute produziert die Maschine Mensch und wie menschlich sind maschinelle Geräusche?" (Christoph Martin)