ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Ödipus-Mord-Mitte
Komposition: Hannes Zerbe
Dramaturgie: Siegfried Pfaff
Technische Realisierung: Gertraude Paasche
Regie: Peter Groeger
Berlin-Mitte. Im Deutschen Theater probt man die Tragödie vom König Ödipus, der sich - in Schuld verstrickt - selbst blendet. Aber wer hat Dieter Klever, dem jungen Chef einer "Zeitarbeitsfirma" in der Reinhardtstraße, die Augen ausgestochen? Auf der Suche nach seinem Mörder entdeckt das Kriminalistenpaar Röver und Harke weitere Ähnlichkeiten zwischen dem Schicksal des legendären Königs von Theben und dem Opfer aus dem hauptstädtischen Rotlichtmilieu. Dabei hält sich der Autor des Spiels an Brechts Worte über den Kriminalroman: "Aber die handelnden Typen sind sehr grob gezeichnet, die Motive der Handelnden sind massiv, die Vorkommnisse plump, besonders die Verkettung ist so unwahrscheinlich, es gibt viel zuviel Zufall darinnen, es herrscht ein niederer Geist." Und wem sich beim Anhören dieser Geschichte die Haare sträuben, dem gibt der Erzähler zu bedenken: die Wirklichkeit in dieser aufblühenden Stadt ist viel haarsträubender.