ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Zehn vor vier
Regie: Corinne Frottier
Marion Werther und ihre Freundin Bianca Eckert haben, literweise Kaffee trinkend, die ganze Nacht über einer Seminararbeit gesessen. Als sie ihre Zeichnungen endlich fertig haben, ist es zehn vor vier. Und nun behauptet Bianca auch noch, draußen vor der Wohnungstür stehe jemand! Doch als Marion durch den Spion blickt, sieht sie tatsächlich Herrn Rankelmann von unten aus dem ersten Stock. Ist er betrunken? Durchgedreht? Mit einer leeren Colaflasche bewaffnet glauben sie, ihn überrumpeln zu können und reißen plötzlich die Tür auf. Nur hat Herr Rankelmann zu allem Überfluß auch noch einen Revolver in der Hand. Mit Mühe kriegen sie die Tür wieder zu und rufen die Polizei. Daß der Diensthabende sich erkundigt, ob es wirklich ein Revolver und nicht eine Kaffeemühle war, finden sie allerdings mehr als merkwürdig. Dann klingelt das Telefon, doch sie hören nur einen schwer atmenden Menschen, der sich nicht meldet. Sicher, das Ganze könnte ein Horror-Scherz ihres Kommilitonen Oliver sein. Aber warum meldet sich dann erneut die Polizeiwache, als Marion die Nummer von Frau Limmer aus dem Erdgeschoß wählt, um sie zu bitten, die Haustür aufzuschließen? Die Wahlwiederholungstaste, meint Bianca und versteht nicht, warum Marion sie anschreit. Weil dieses Telefon nämlich gar keine Wahlwiederholungstaste hat. Und von der Polizei keine Spur. Entnervt schauen sie auf die Uhr. Es ist immer noch zehn vor vier.
Kerstin Rech, geb. 1962 in Blieskastel/Saarland. Nach dem Abitur drei Semester Mathematik in Stuttgart. Schreibt seit 1988 Prosa, Theaterstücke und Hörspiele. "Soviel Dorn' ein Rosenstock" (DRS Basel 1993), "Ei Jo" (SR 1994; auch als Theaterstück aufgeführt durch 'Mund Art Saar' in Saarbrücken).