ARD-Hörspieldatenbank
Lesung
Im Keller (1. Teil)
Auszüge aus dem gleichnamigen Bericht in drei Teilen
Vorlage: Im Keller (Bericht)
Technische Realisierung: Dietmar Gode, Anja Grothe
Regieassistenz: Daniela Staats
Regie: Christiane Ohaus
Am 25. März 1996 wurde Jan Philipp Reemtsma vor der Tür seines Hauses in Hamburg-Blankenese niedergeschlagen und verschleppt. 33 Tage lang hielten ihn seine Entführer im Kellerraum eines angemieteten Hauses bei Bremen gefangen: erst nach Zahlung eines in der Geschichte der Bundesrepublik einmalig hohen Lösegeldes kam er frei. Die Buchvorlage "Im Keller" ist der chronologische Bericht von Jan Philipp Reemtsma über die Tage und Ereignisse seiner Gefangenschaft. Er beschreibt den Verlauf von Tagen, die vor allem aus Todesangst und Warten bestehen, die Gefühle, die einen Zustand der erzwungenen Passivität, des Ausgeliefertseins an die Willkür von Gangstern begleiten, die Scham, in so eine Lage geraten zu sein. Darüberhinaus ist dieses Buch der Versuch einer Analyse und Selbstanalyse eines Intellektuellen, der sich mit eben jenen traumatischen Phänomenen wissenschaftlich beschäftigt hatte, deren Wirkung er jetzt erfahren mußte - Erfahrungen, die mit normalen psychischen Regularien nicht bewältigt werden können und die darum auch nicht folgenlos bleiben können. (PRESSETEXT)