ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica


Internationale digitale Radiokunst


Sam Auinger, Rupert Huber

Schwarz Rot Gold / berliner theorie

Die beiden Künstler Sam Auinger und Rupert Huber haben während ihres Berlin-Aufenthaltes 1997 menschliche Stimmen in speziellen Kommunikationssituationen aufgenommen, zum Beispiel die erste Begegnung von zwei Personen, die einander noch nie gesehen haben. Diese lautliche Dokumentation haben die beiden Künstler mit analogen und digitalen technischen Mitteln so versucht aufzubereiten, daß sie daraus gleichsam neue Stimmen und sprachliche Laute generieren konnten. Das angewandte Permutationsverfahren nannten sie "berliner theorie". Den Stimmen haben sie musikalische Grundformen wie Rhythmus, Melodie, Geräusch, Loop usw. zugeordnet; die Musik wurde auf diese Weise "personifiziert". Diese aus ihrer "Sprache" geschaffenen "Musikpersonen" (3 Stimmenpaare) trafen in einer Klanginstallation vom 27. November bis 12. Dezember 1997 in der SFB-Klanggalerie im Haus des Rundfunks zweimal täglich für jeweils eine Stunde aufeinander. Für die Sendung haben die Autoren eine eigene Begegnung der Stimmklänge arrangiert: sie haben versucht, "auf den ersten Blick" zu komponieren. Während dieser Installation standen im Internet weitere Klangmaterialien und erklärende Texte zur Verfügung.

Sam Auinger, 1956 in Linz geboren, lebt in Linz und New York. Er ist Musiker und Komponist und beschäftigt sich seit 1980 mit Computermusik, Sound Design und Psychoakustik. Schrieb Musik für Film, Theater, Radio, Video, Ausstellungen und Festivals. Entwarf mit Bruce Odland zahlreiche Klanginstallationen.

Rupert Huber, 1967 in Baden bei Wien geboren, lebt in Wien. Nach dem Studium der Musikwissenschaft freier Komponist und Radiokünstler, seit 1982 Beschäftigung mit elektronischer Musik. Arbeitet neben seiner Radiotätigkeit auch für das Internet.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin 1997

Erstsendung: 09.12.1997 | 43'35

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