ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Martin, sein Vater und die vertraute Stimme
Komposition: Ulrich Beckerhoff
Technische Realisierung: Gerd Anders
Regieassistenz: Werner Staats
Regie: Gottfried von Einem
Martin hat die Schnauze gestrichen voll von allem und jedem und am meisten von sich selbst. Er will raus aus der allnächtlichen Wiederkehr von Suff und Schmerz, Selbstmitleid, Trotz und Trost und Selbstanklage. Doch der Zirkel ist nicht zu durchbrechen: hat er sein Quantum erreicht, erhellt sich die Welt für eine Weile, gewinnen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einen Zusammenhang, herrscht Klarsicht, erscheint das Leben erträglich, hoffnungsvoll sogar. Doch auch in diesen Momenten von selbstverabreichter tragikomischer Hellsicht weiß Martin, daß unentrinnbar - wie der Schluck zuviel aus der Pulle - der Absturz kommt und ganz von unten wieder alles von vorne beginnt.