ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Phädra
Hörspiel nach dem gleichnamigen Drama für den Funk bearbeitet
Vorlage: Phädra (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Günther Goebel
Regie: Fränze Roloff
Bernard von Brentano, dessen großer zeitkritischer Roman Theodor Chindler weithin bekannt wurde, entstammt der berühmten Romantikerfamilie der Brentano und Arnim. Fast könnte man sagen,daß sein vor zwanzig Jahren entstandenes Drama Phädra in der unmittelbaren Tradition dieser Romantiker steht durch die Unerbittlichkeit, mit der hier ein subjektives Gefühl sich menschlicher Schwäche, Trägheit und Verständnislosigkeit entgegenstellt. Doch der klassische Stoff wird aus einer Perspektive dargestellt, die vor dem 20 Jahrhundert kaum denkbar gewesen wäre: der des isolierten Indiviuums; Je mehr Phädra der Stimme ihres Herzens folgt, desto mehr wächst sie aus der menschlichen Gemeinschaft heraus; die große Liebende wird zur großen Einsamen; Erst im selbstgewählten Tod findet ihr Schicksal seine Vollendung; Liebe mündet notwendig in den Tod - nicht durch tragische Verkettung äußerer Umstände, sondern durch ihre eigne Konsequenz, als Wagnis eines absoluten GEfühls, dem in der Welt die Erfüllung versagt bleibt.(Pressetext)