ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Burkhard Nadolny

Die zerstörte Stimme


Vorlage: Gesicht im Spiegel (Novelle)

Bearbeitung (Wort): N. N.

Komposition: Wolfgang Rudolf


Regie: Fränze Roloff

Immer noch, immer wieder ist das Thema "Einzelmensch- Diktatur- politischer Machtanspruch" aktuell. Burkhard Nadolny bringt mit der Hörspielbearbeitung seiner Novelle "Die zerstörte Stimme" einen beachtenswerten Beitrag dazu. Während des spanischen Bürgerkriegs gerät der Sänger Juan Perez, ein gänzlich unpolitischer Mensch, zwischen die Fronten des Krieges und wird gezwungen, für beide Seiten Spionagedienste zu leisten. Beide Machtgruppen vergewaltigen ihn, den freien Menschen, mit rücksichtslosen Methoden und melden ihren Anspruch auf das Individuum mit den gleichen Phrasen an. Sinnbildhaft verliert der Mensch in der zermürbenden Mühle des Totalitarismus sein Aussehen, seine Stimme - er hört auf, im humanen Sinne zu leben, er existiert nur noch als genormte Kreatur und hat vielleicht gerade noch die Kraft, diese menschenunwürdige Existenz selbst zu beenden.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Richard MünchJuan Perez/José Lastiméro, Sänger
Brigitte KönigAlondra Perez, Sängerin, Sopran
Kurt GlassDr. Comarca, Chefarzt eines kleinen Krankenhauses
Martin HeldPereira, ein Offizier
Hans-Martin KoettenichAssistenzarzt von Dr. Comarca
Ursula LangrockOperationsschwester
Fritz LafontaineKommissar
Lutz FischerReporter


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1950

Erstsendung: 07.07.1950 | 41'33

Darstellung: