ARD-Hörspieldatenbank
Monolog, Hörspielbearbeitung
Im Keller
Vorlage: Im Keller (Bericht)
Bearbeitung (Wort): Charlotte Drews-Bernstein
Komposition: Ronald Steckel
Technische Realisierung: Peter Kainz, Venke Decker
Regieassistenz: Heike Tauch
Regie: Ulrich Gerhardt
Jan Philipp Reemtsma wurde am 25. März 1996 vor seinem Haus in Hamburg-Blankenese entführt und kam in der Nacht vom 26. auf den 27. April - nach Zahlung eines Lösegeldes - wieder frei. Über diese Entführung schrieb er das Buch "Im Keller". "Warum mit diesem Text noch einmal das Gesicht zeigen, diesmal in Worten, diesmal freiwillig? Einmal eben darum, weil es bereits in der Öffentlichkeit ist, weil meine Geschichte schon überall kursiert, weil sie schon wenige Stunden nach meiner Freilassung öffentlicher Besitz geworden ist, so daß ich sie mir nicht nur für mich selbst (das ist der Grund, warum ich sofort nach meiner Freilassung begonnen habe, die Geschichte aufzuschreiben), sondern auch in der Öffentlichkeit wieder aneignen will. Es ist leichter, sich mit allerlei mißbräuchlichen Aneignungen abzufinden, wenn es irgendwo den eigenen Text gibt, auf den man dann zeigen kann" (Jan Philipp Reemtsma).
Jan Philipp Reemtsma, Prof. Dr. phil., geboren 1952, lebt und arbeitet in Hamburg, Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung und der Arno-Schmidt-Stiftung, Mitherausgeber der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts, Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg. Er veröffentlichte u.a. "Folter. Zur Analyse eines Herrschaftsmittels" (1991), "Das Buch vom Ich. Christoph Martin Wielands Aristipp und einige seiner Zeitgenossen" (1993), "Mehr als ein Champion. Über den Stil des Boxers Muhammad Ali" (1995), "Der Vorgang des Ertaubens nach dem Urknall. Zehn Reden und Aufsätze" (1995). Er erhielt im November 1997 den Lessing-Preis.