ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Inge Ristock, Hans Rascher

Keine Mündigkeit vorschützen


Vorlage: Programm des Berliner Kabaretts "Die Distel" von 1988

Bearbeitung (Wort): Marianne Weil

Kommentar: Marianne Weil

Technische Realisierung: Peter Avar, Jean Szymczak


Regie: Marianne Weil

"Über allen Gipfeln ist Ruh, in allen Wipfeln spürest Du - du und auch du / kaum einen Hauch / die Vöglein schweigen - schweigen im Walde / und wir schweigen auch / so wihill es so wihill es der uralte Brauch ..." Geschwiegen hat sie eben nicht, "Die Distel", auch wenn die "über allen Gipfeln" es gerne so gehabt hätten. November 1988, Berlin Ost, Kabarett "Die Distel". Inge Ristock und Hans Rascher haben ein aufmüpfiges Programm geschrieben. Die ostdeutsche Lebenseinstellung ("Meckern") wird selbstironisch auf's Korn genommen, aber auch der enge Freiheitsbegriff des Staates. Die zuständigen Kabarett-Beamten sind wenig begeistert und wollen das Programm verbieten. Aber für die öffentliche Generalprobe am 15. November sind bereits über 400 Karten vergeben. Aus Angst vor einem Skandal erlaubt man diese eine Vorstellung, die heimlich aufgezeichnet wird. Marianne Weil hat diesen Mitschnitt für's Radio bearbeitet und ein Gespräch mit den Autoren sowie dem Schauspieler Michael Nitzel geführt. Ihre Trouvaille belegt, dass die "Wende" in der DDR nicht erst im November 89 begann.

Marianne Weil, 1947 geboren. Studium der Literaturwissenschaft, lebt in Berlin, Veröffentlichungen über Literatur u. Kabarett. Originaltonhörspiel "Dem (d)eutschen (V)olke oder So klang der kalte Krieg" (SR/SFB 1995, Lautsprecher-Preis 1996 der Akademie der Künste in Berlin).

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Hannelore Erle
Gabriela Schütz
Detlef Nier
Michael Nitzel
Karl Heinz Oppel

Gesprächsteilnahme: Inge Ristock, Hans Rascher, Michael Nitzel

 


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk / Sender Freies Berlin 1998

Erstsendung: 03.11.1999 | 58'45

Darstellung: