ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Doppelte Beweisführung mit einem Unbekannten
Regie: Günter Bommert
Mit viel Witz und Kunstverstand geht hier ein junger Autor neue Wege. Zwar wird, wie üblich, ein Handlungsverlauf vorgestellt. Aber nicht Akteure bestimmen ihn. Zwei fragende Stimmen erörtern ein Thema in einem Diskurs mit dem Hörer. Das Thema: Wie würde man sich verhalten, wenn ein Unbekannter des Beistands bedürfte - man möchte gern helfen - welche Folgen würde das für einen haben. In der Möglichkeitsform sieht sich der Hörer unversehens, zu einem Unbekannten in Beziehung gesetzt. "Man selber" folgt gespannt den Handlungsverläufen, die man in dieser Einfachheit selbst kennt, wird in Fragen und Entscheidungen verstrickt, vor denen "man selber" auch immer wieder steht. Man wird - auch so könnte "Humor" definiert werden - nach großen Aufschwüngen auf ein paar einfache Bedingtheiten des Menschen zurückverwiesen. - Die eigentliche Handlung findet im Kopf des Hörers statt.