ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Diebe
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack
Regie: Rieke Müller-Kaldenberg
Mehrere Diebe sind in eine Wohnung eingedrungen in der Hoffnung, Beute zu finden. Statt dessen finden sie Bücher, abgestandene Bürgerlichkeit, für sie untaugliche Utensilien. Zeichen einer verfallenen, toten Welt. Die Diebe erscheinen zu Anfang naiv, lebensfroh, als solche, die ganz dem Augenblick leben. Sie sind die eigentlichen Lebenskünstler mit Hoffnungen, Wünschen, Vorstellungen von einem besseren Leben. Die Tatsache, daß es nichts Stehlenswertes mehr gibt, nimmt ihnen jede Chance, ihre Hoffnungen zu erfüllen. Die Entdeckung, daß ihre Wünsche pure Illusion waren, ihr "Arbeitsgebiet" eine starre Scheinwelt ist, macht sie selbst zum Bestandteil dieser Welt; die Chance, zumindest Vorstellungen pflegen zu können, ist hin.