ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Wilhelms Ruh oder Mild strahlte der Vater
Redaktion: Heinz Hostnig
Regie: Otto Kurth
Das Sterben des mächtigen Mannes - einer an der Realität sich orientierenden, gleichwohl fiktiven Figur - dient den Autoren zur Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts. Der da stirbt, scheidet starrköpfig und selbstgerecht, vom Moment des Gefühls nur scheinbar bewegt, ein Mann, der als Produkt des Großbürgertums und aufgewachsen in der Wilhelminischen Ära, sich als unfähig erweisen muß, anders als konservativ zu denken, zu handeln und zu sterben. - Die Gesichte und Phantasmagorien des Sterbenden - Erinnerungsfetzen und Visionen teils politischer, teils privater Begebenheiten - werden immer wieder durchschossen von jener Wirklichkeit, die als politische Realität der Lebende noch wirksam zu verdrängen vermochte: Ulbricht und seine DDR als Nachtmahr.