ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Herzstiche
Vorlage: Briefe (französisch)
Übersetzung: Wolfgang Tschöke
Bearbeitung (Wort): Friederike Roth
Dramaturgie: Friederike Roth
Technische Realisierung: Klaus Höneß, Birgit Schilling
Regieassistenz: Nana Ouss
Regie: Heinz von Cramer
In den in ihrer Gesamtheit erst seit 1977 in deutscher Sprache zugänglichen Briefen des Cyrano de Bergerac zeigt dieser sich nicht nur als der raffinierte "Liebesbriefkünstler", als den man ihn immer schon zu kennen glaubte; vielmehr erweist er sich als Meister, ja Virtuose der Sprache des 17. Jahrhunderts, als metaphernverliebter Landschaftsschriftsteller, als ebenso sensibler wie bissiger Beobachter der Sitten seiner Zeit, als Kenner und (gelegentlicher) Verächter menschlicher Verhaltensweisen. - Aus einer Auswahl dieser Briefe entstand im Hörspiel - eingebettet in die Musik der Zeit - ein Kreislauf des Werdens und Vergehens: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sowohl in der Natur, als auch in der Liebe; ein Kosmos des 17. Jahrhunderts, im großen wie im kleinen, der dem unseren erstaunlich nahe ist.
Cyrano de Bergerac, geboren 1619 in Paris, trat 1638 in die Gascogner Garde ein, doch verließ er nach zwei Kriegsverletzungen das Militär. 1655 starb er aus ungeklärter Ursache in Paris. Er schrieb utopisch-burleske Romane und Dramen: "Die Reise zum Mond"; "Komische Geschichte der Staaten und Reiche der Sonne".