ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Hans im Glück oder Eines Tages traf Hans Edith
Komposition: Friedrich Scholz, Klaus Dieter Mäurich
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraud Schumann
Regie: Ulrich Gerhardt
Hans, vom Land kommend, gerät beim Geldabheben auf einer Bank ins vollmechanisierte städtische Leben einer utopischen Großstadt. Vollmechanisiert heißt: Die freie Willensentscheidung wird ersetzt durch Apparaturen und vorprogrammierte Abläufe - auch des Sprechens und der Gefühlsregungen. Das Stück schildert, wie diese Mechanismen Hans allmählich absorbieren, und wie der "Held" jede Chance verliert, sich auch nur den Rest eines individuellen Freiheitsraumes zu bewahren. Diese eigentlich dramatische Entwicklung wird gewissermaßen entdramatisiert durch den fast heiteren, märchenhaften Ton, der den Vorgang als einen längst endgültigen und nicht mehr diskutablen ausweist. Was sich im Spiel durch Spiel als gegenwärtig zu erkennen gibt, ist längst abgeschlossene Vergangenheit.