ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Suche
Übersetzt aus dem chilenischen Spanisch
Übersetzung: Gerda Rincon
Technische Realisierung: Roland Seiler, Marlies von Stedmann
Regie: Peter Lilienthal
Cosme Soriano, Besitzer eines alten schwarzen Ford, ist Taxichauffeur in einer kleinen Stadt im südchilenischen Bezirk Valdivia. Er arbeitet mit seinem Bruder Daniel, dem eine kleine Pension gehört, zusammen, indem er Reisende am Bahnhof abholt und ihnen Daniels Pension empfiehlt. Seit dem Obristenputsch hat das Geschäft nachgelassen: Immer öfter muß Cosme Soldaten befördern, erscheinen Soldaten in Daniels Gastzimmer, und die übrigen Gäste bleiben aus. Cosme gehört keiner Partei an, meidet Diskussionen, hält sich für einen unpolitischen Katholiken. Doch eines Februartages ändert sich für Cosme alles: In aller Frühe sind vier Männer in Zivil in der Pension erschienen und haben Carlos, seinen 18jährigen Sohn, verhaftet - und Cosme begibt sich auf die Suche nach ihm. Auf der Polizei ist nichts zu erfahren; sie will mit der Verhaftung nichts zu tun gehabt haben. Von einer Unbekannten erfährt Cosme den Grund der Verhaftung: Carlos habe ahne Wissen seines Vaters zwei Tage lang einen Sozialisten im Hause versteckt gehalten, und er sei jetzt von der Geheimpolizei in ein Gefängnis im Norden des Landes gebracht worden. Cosme will sich mit der Nachricht, daß sein Sohn am Leben ist, nicht zufriedengeben. Er setzt sich in sein Taxi und sucht weiter.