ARD-Hörspieldatenbank
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Kurzhörspiel
Intervall
Komposition: Wolfgang Wölfer
Technische Realisierung: Günter Genz, Ingeborg Richert
Regie: Curt Goetz-Pflug
Pling - plang - plong fallen die Wassertropfen auf den Boden eines verlassenen Gewölbes. Ein herrliches Versteck, diese Höhle. Im Augenblick drückt sich nur der rote Farbfleck eines lauschenden Fuchses an das Gestein. Vorsichtig, ängstlich. Draußen sind Menschen. Keine Jäger. Jäger sind leise oder sie locken. Diese Menschen schreien, und sie erscheinen vor dem Höhleneingang als graugrüne Schatten. Soldaten. Früher gab es in dieser Gegend mal ein stillgelegtes Bergwerk, das im Krieg als Munitionsfabrik ausgebaut wurde. Und früher war diese Gegend auch gut geeignet als Versteck für Belastungsmaterial. Einsame Gewölbe gab es genug. Pling - plang - plong fallen die Wassertropfen auf die helmbewehrten Köpfe der Soldaten. Die Ruhe, die Monotonie eines regnerischen Tages ist gestört. Noch einmal kehrt einer der Soldaten am Abend in die Höhle zurück; er kommt mit einem Mädchen aus dem Ort. Ein herrliches Versteck, diese Höhle. Als Kinder durften sie nie in diese Gewölbe, sagt das Mädchen. Es lag noch zuviel herum - vom Krieg. Und nun sitzt sie hier, mit einem Soldaten, mitten im Frieden, und er spricht doch von Sperrgebiet und MG-Munition und davon, dass sie sich hier einnisten werdne, auch in dieser Höhle. Von fern hört man die Detonation einer Sprengung. Sie sprengen die gefundene Munition aus den Stollen. Vom letzten Krieg. Um Platz zu schaffen für neue Waffen.