ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kurzhörspiel



Helmut Heißenbüttel

Mein Name ist Ludwig Wittgenstein oder Die Chimäre



Regie: Klaus Schöning

Zahlreiche Werke der experimentellen Literatur und des Neuen Hörspiels beziehen sich auf die Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt." Auch für den Autor Helmut Heißenbüttel, der "experimentell" als Erprobung der Möglichkeiten der Sprache im wissenschaftlichen Sinne definiert, war Wittgenstein Vorbild und wichtiger Lehrer. "Der Prolog der Zeugen redet von Zweifel. Verteidiger und Angeklagter, dieser spricht in Sätzen von Ludwig Wittgenstein, sprechen von der letzterreichbaren Gewissheit. Wittgenstein erkennt als letzte Basis der Identität die Sprachform seiner Person, seiner Existenz, seinen Namen. Ich heiße Ludwig Wittgenstein, du kannst dich drauf verlassen. Den Fragen des Verteidigers und den Aussagen Wittgensteins ist ein Dialog hinterlegt, der sich durchaus auf eine konkrete Situation bezieht." (Helmut Heißenbüttel)

Helmut Heißenbüttel (1921-1996), Autor und Hörspieltheoretiker. Konkrete Poesie und experimentelle Prosa, u.a. 'D'Alemberts Ende' (1970), 'Das Durchhauen des Kohlhaupts' (1974). Hörspiele u.a. 'Was sollen wir überhaupt senden?' (SDR 1970), 'Zwei oder drei Porträts' (BR/SWF/NDR 1970, Hörspielpreis der Kriegsblinden), 'Marlowes Ende' (WDR 1971), 'Krazykatz Brmenwodo' (RB 1974), 'Warzen und alles' (SWF 1980), 'Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte' (BR 1997).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Maria BarringErster Zeuge
Dieter BorscheHercule Poirot
Ruth HausmeisterMiss Silver
Helmut HeißenbüttelVerteidiger
Franz KutscheraAngeklagter
Peter LieckZweiter Zeuge


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1975

Erstsendung: 23.05.1975 | 22'50

Darstellung: