ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Schüsse an der Seine
Ein Hörspiel nach der Affäre Lacaze
Dramaturgie: Hans Speick
Technische Realisierung: Eva Löffler, Waltraud Pyka
Regieassistenz: Herbert Spiller
Regie: Joachim Witte
Domenica Guidé-Woller erbt nach dem Tod ihres zweiten Mannes dessen gesamtes Vermögen und seine Blei- und Zinkgruben in Marokko, die bedeutendsten der Welt. Das bedeutet Macht in Politik und Wirtschaft. Ihr Adoptivsohn Jean-Paul Guidé, der mit Erreichen des 30. Lebensjahres lt. Vertrag über seinen Erbteil verfügen kann und seine Konzernanteile an die United Steel Company verkaufen will, ist ihr im Weg. Ihr Geliebter Larouse beauftragt Ex-Major Rayller, den unliebsamen Erben zu ermorden. Rayller führt den Auftrag nur scheinbar aus, macht anschließend bei der Polizei eine wahrheitsgetreue Aussage, die ihm aber nicht geglaubt wird. Guidé taucht bei seiner Freundin Lou unter. Hier entdeckt ihn zufällig Bonfille, Mitglied der Regierung de Gaulle. Um den politischen Gegner und den Industriekonkurrenten Guidé auszuschalten, planen Bonfille und Dassalt, ihn mit Hilfe des Callgirls Lou als Zuhälter zu denunzieren. So könnte Domenica ihren Adoptivsohn enterben, dieser nicht seine Anteile an die United Steel Company verkaufen und damit die Vormachtstellung des Woller-Konzerns in der Metallindustrie gebrochen werden.
Auch dieser zweite Versuch, Guidé aus dem Feld zu schlagen, mißlingt. Lou erzählt Jean-Paul Guidé von dem Komplott und gibt der Polizei ihre Aussage zu Protokoll, der nun auch wieder die Aussage Rayllers einfällt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren. Doch höheren Ortes wird blockiert. Die Enthüllungen des Milliardenerbes Guidé entkleiden große Familien ihres Nimbus', führende Gaullisten ihres falschen Scheins, Minister ihrer Maske. Die gaullistischen Blätter versuchen den Fall totzuschweigen, um das Ansehen der 5. Republik zu retten.