ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Mach auf, es läutet
übersetzt aus dem Polnischen
Übersetzung: Karl Horst Hiller
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack
Regieassistenz: Wolf Quiel
Regie: Otto Kurth
In diesem Hörspiel wechseln mehrere Ebenen sich ständig ab: Die unmittelbare Gegenwart des Haupthelden Leopold, seines Zeichens erfolgreicher Professor, wird durchbrochen von Rückblenden, also der Vergangenheit, oder von Traumstimmen, die persönliche Konflikte beschwören usw. Jede dieser Ebenen hat die Funktion, den gegenwärtigen Zustand Leopolds zu verunsichern, ihn zu isolieren und einem ständigen anonymen Druck zu unterziehen. Dabei zerfällt das Stück in zwei Hälften: in eine privat-persönliche und in eine entsprechend beruflich-politische. Privat wird die Stellung Leopolds in der Familie ständig angezweifelt und bedroht. Beruflich mußte Leopold, um nicht seine Existenz zu gefährden, sich zum opportunistischen Denunzianten entwickeln. Privates und Berufliches sind völlig deckungsgleich. Eines Tages wird dieses mühselige Gleichgewicht empfindlich gestört. Leopold wird selber kaltgestellt.