ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Schwarz auf Weiss
Komposition: Enno Dugend
Regie: Friedhelm Ortmann
Ein Mensch wird eines Tages von den Behörden und vom Justizapparat totgesagt und muß beweisen, daß er lebt. Dieser grotesken Ausgangssituation sieht sich Theodor Lampe, der Protagonist des Hörspiels, gegenübergestellt. Was auf den ersten Blick wie eine Satire erscheint, erweist sich im Verlauf des Stückes immer mehr als tiefgreifende Problematik, denn Lampe verliert seine Identität in dem Maße, in dem er sie wiedergewinnen will. Daß ein amtlich Toter sich dennoch verschiedener Delikte schuldig machen kann, beweist schließlich eine Gerichtsverhandlung, die gegen ihn angestrengt wird. Übergeordnete Mächte haben einen Weg vorgeschrieben, der nicht mehr reversibel ist. "Was 'schwarz auf weiß' in den Bereichen von Behörde und Justiz niedergeschrieben steht, ist nicht mehr umkehrbar, auch wenn es jeglicher Vernunft widerspricht. Dem Individuum bleibt nur die Ohnmacht des einzelnen. Gesetze erstarren zu bloßen Zahlen, deren Sinn nicht mehr durchschaubar ist." (Pressetext)
Burkhard Busse, geboren 1944 in Leipzig, lebt als freischaffender Autor und Übersetzer in Köln.