ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel
So etwas wie eine Geschichte von etwas
Regie: Ulrich Gerhard
Ein junger Mann telefoniert mit seiner Freudin Kalina. Sie teilt ihm mit, dass sie ein Kind erwartet. In betrunkenem Zustand geht der Mann durch den Großstadtverkehr und besucht Kalina: Irgendein Tag in der Stadt. Um diesen gleichsam leitmotivisch durchgezogenen "roten Faden" gruppiert Reinhard Döhl zunächst zwei Komplexe: Zum einen umgangssprachliche Verläufe, zum anderen Kontextpassagen, die Versuche sind, sprachlich Mal- bzw. Bildvorgänge zu fixieren. Diese beiden "Wirklichkeiten" ordnen sich um den "roten Faden" laufen aufeinander zu, auseinander, ineinander usw., ja sie können gelegentlich gleichsam ausgetauscht werden. Damit versucht Döhl, zwei heterogene Bereiche von Wirklichkeit (faktische Wirklichkeit und Bildwirklichkeit) im Medium der Sprache in einer dritten gemeinsamen Wirklichkeit zusammen zu bringen. Dieses Ganze ist wiederum projiziert auf die Folie einer völlig abstrahierten Modellgeschichte, die dem Hörspiel auch den Titel gegeben hat.
"So etwas wie eine Geschichte von etwas" ist Reinhard Döhls sechstes Hörspiel. Der WDR brachte 1968 "Der Fischer und seine Frau", 1969 "Die Mauer oder Morgen ist auch noch ein Tag", 1970 die beiden Arbeiten "Das Hörspiel von heute morgen jederzeit oder Die Bandenschlacht von Blacktown" und "Hans und Grete". (Historischer Pressetext)