ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Unsere Träume vom privaten Leben
Ein Kölner Privatrentner und seine Frau im Originalton
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Elke Velten, Maria Wickenbrock
Regieassistenz: Cay-Michael Wolf
Regie: Hein Bruehl
"Es war einmal, so fangen Märchen an. Es war einmal ein Mann, der hatte keine Angst und hatte auch keine Angst vor dem Tod, sagte er. Er hatte viele Jahre seines Lebens hart gearbeitet und hatte dann so viel Geld verdient, dass er sich mit 40 Jahren schon zur Ruhe setzen konnte. Er kaufte ein Mietshaus und lebte von nun an von den Mieteinnahmen. Er hatte immer sein Leben überblickt, er hatte sich immer einen Plan gemacht und verkündete stolz, er habe stets zehn Jahre im voraus gerechnet. Und jetzt wollte er endlich mal ausatmen und nur noch für sich leben und dieses ruhige Privatleben genießen. Ein Märchen? Kein Märchen. Wirklichkeit." Christian Linder sagt dies über den Mann, von dem sein letztes Hörspiel erzählt. Er beobachtet, was er nun anfängt, wenn er da am Fenster sitzt oder durch die Stadt geht, wovon er jetzt träumt, wer seine Feinde sind, wie er durch sich selbst hindurch auf die Gesellschaft blickt. Das Hörspiel behandelt aber nicht nur die Lebensgeschichte dieses Mannes, sondern Linder spricht auch von sich selber: Er bringt sich selber in die Geschichte ein, mit seiner Betroffenheit, mit seinen Phantasien und Erkenntnismöglichkeiten, mit seiner Neugier, mit seinen Fragen.
