ARD-Hörspieldatenbank
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Originalhörspiel
Dream Jockey
Technische Realisierung: Josef Relinger, Herta Schumlitsch
Regieassistenz: Fritz Oberhofer
Regie: Götz Fritsch
Vorbemerkung des Autors: "1981 war ich einmal Gast in einer nächtlichen Radio-Talkshow in San Francisco. Es war ein sehr kleiner Privatsender mit minimaler Einschaltquote, ein Ein-Mann-Betrieb. Der Talkmaster saß zwischen Bergen von Schallplatten und Bierdosen und beantwortete die gelegentlichen Anrufe, die alle Gebiete des Lebens betrafen, eher unwirsch. Mit mir sprach er leiernd über eine Stunde und drohte dabei einzuschlafen. Mag sein, daß dies eine Stimmungs-Erinnerung war, die mich zum "Dream Jockey" inspirierte. Überhaup aber liebe ich es, Plots im jeweils spezifischen Medium anzusiedeln (Theater im Theater, Film im Film etc.), vielleicht deshalb, weil ich der Ansicht bin, daß Form und Inhalt sich einander zu einer Einheit verschlingende Begriffe sind. So wird im "Dream Jockey" der Handlungs-Impetus (Träume)schließlich zur Hörspielform selbst - ein Traum. Alles, was entsteht, ist bereits; nur eine Frage der "Zeit", die im Traum nicht existiert." Weiterer Pressetext: Raum für jede Art von Entfaltung bieten die populären nächtlichen Radio-Talkshows. Anrufer sprechen sich aus, Talkmaster reagieren sich ab, Hörer lauschen. Hemmungen sind tabu, denn alle fühlen sich sicher. Beim "Dream Jockey" trügt dieses Gefühl. Hier existieren die Grenzen zwischen dem heimischen Telefon, Radio und Sendestudio nicht mehr.