ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Guy Foissy

Der Tropfen


Vorlage: Der Tropfen (Theaterstück, französisch)

Übersetzung: Horst Leonhard


Regie: Heinz von Cramer

"An diesem Ort herrscht eine irrationale Atmosphäre, die unser Handeln beeinflußt ... das dann seinerseits selbst irrational wird ... Aber sicher gibt es dafür eine logische Erklärung. Es gibt immer eine logische Erklärung, und am Ende werden wir sie auch wissen." (Herr Z.)

Mit seinem ersten Satz hat Herr Z. exakt das Hörspiel und die Lage beschrieben, in der er sich nebst einem anderen Herrn nach dem Willen des Autors in eben diesem Hörspiel befindet. Die Lage ist irrational, aber nicht ernst, teils bequem, sofern Hängematten bequem sind, teils unbequem (wer thront schon gern auf Bergen von Konservenbüchsen?), akustisch durch ein rätselhaftes Tropfen belebt, ziemlich komisch und vor allem - finster. Beide Herren tappen nämlich buchstäblich im Dunkeln, ohne das warum? wieso? woher? wohin? und wozu? ihrer Situation zu begreifen. Sie versuchen, mit Logik, Metaphysik, gesundem Menschenverstand die obskure Sache mal so mal so zu erhellen; sie schlagen die Zeit mit Albernheiten, Zänkereien, in stiller Ergebenheit tot ... doch leider ...: Der Optimismus des Herrn Z. war verfrüht. Nicht immer gibt es eine logische Erklärung.

Eine Weltparabel? Ein Stück "Schwarzer Humor"? (Zumindest wurde das Stück in Frankreich dafür ausgezeichnet.) Oder einfach ein "Hörspiel im Dunkeln", in das der Hörer - bitte schön! - selbst Licht bringen möge?

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Dieter BorscheG
Michael ThomasZ
Karl FriedrichK


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1980

Erstsendung: 23.10.1980 | 61'40

Darstellung: