ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Die Tonbänder
Übersetzung: Eugen Helmlé
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack
Regie: Wolfgang Schenck
"Wenn diese Arbeit etwas Experimentelles hätte, so wäre es, wie ich glaube, ein gewisses Spiel mit dem Schweigen, obgleich ich mir vorstellen kann, daß in dieser Hinsicht schon unendlich viel Versuche gemacht worden sind. Ich frage mich, ob die geknebelte, stumme oder narkotisierte Person eine radiophonische Figur sein kann. Und ich deute mit diesen Tonbändern eine Antwort an." (Sastre) - "Schweigen" bei Sastre heißt Verstummen bzw. Stummachen durch Terror, der ein unmittelbares Sprechen und sich Mitteilen nicht mehr zuläßt. "Tonbänder" - und zwar berichtet ein Journalist per Tonband von einer seltsamen Epidemie auf dem Kriegsschauplatz in Vietnam, ist ein Versuch, das "Schweigen", d.h. das totale Umsichgreifen der Epidemie, zumindest für einen Moment aufzuheben.