ARD-Hörspieldatenbank

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Kurzhörspiel



Hubert Wiedfeld

Plastic Skin


Komposition: Manfred Niehaus


Regie: Johann M. Kamps

Ein Vertreter des von industrieller Werbung geschaffenen Männlichkeits-Idols preist sich der Hörerin in eskalierenden Strip- Phasen an. Auf diese Formel ließe sich der Inhalt des Hörspiels "Plastic Skin" bringen. Einige Sätze dazu sind: "Plastik, Müll, Schutzanzug, von der Gesellschaft geforderter Korrosionsschutz. Eine Plastik-Haut aus sprachlichen Fertigteilen, genormt, sehr dick. Ein Strip, der einen 'Artikel' freilegt, an dem alles austauschbar ist und ausgetauscht wird. Es könnte der Eindruck entstehen, unter der Plastik-Haut komme ein normaler, entkrampfter, natürlich reagierender Mensch zum Vorschein. Unter der Plastik-Haut ist wieder eine Plastik- Haut. Es scheint kein Verhaltens- oder PersönlichkeitsmerkmalsÄquivalent zu dieser verbalen Plastik-Haut zu geben. Die Schönheit der Formulierung ist eine freitragende Konstruktion. High-brow- Sentimentalität, Schöner-Leben-Lack, Brutalität, Obszönität. Plastik- Knetmasse. Eine Plastik-Haut macht unsichtbar. Selbstdarstellung hat nichts zu tun mit Selbstbefreiung. Sätze über 'Plastic Skin' sind aus Plastik."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heiner SchmidtSprecher


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1970

Erstsendung: 10.11.1970 | 28'10

Darstellung: