ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Wiegenlied für Eltern
übersetzt aus dem Japanischen
Übersetzung: Siegfried Schaarschmidt
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Heinz Klein, Elke Velien
Regieassistenz: Burkhard Ax
Regie: Otto Düben
Immer wieder liest man in der Tagespresse Meldungen von Kindestötung, von Kindesmißhandlung. Der japanische Dramatiker und Hörspielautor Akihama greift dieses Thema auf in einem modernen Märchen, einer poetischen Parabel für vier Stimmen. Ein Prolog vor dem Hintergrund einer heutigen Großstadt: Zwei Kinder, alterlos, es könnten Bruder und Schwester sein, und unklar bleibt, ob es sich um reale Wesen oder nur um die Stimmen Toter handelt, gehen eine belebte Straße entlang. Sie locken ein anderes Paar, mittleren Alters, es könnten Mann und Frau sein, über eine lange, dunkle Treppe hinab in eine Art neuzeitlichen Hades, in einen dunklen, runden Raum. Und dort gibt der Junge sich zu erkennen als ihr beider Sohn, den die Eltern im Alter von vier Jahren getötet haben. Das Elternpaar weigert sich lange, diese, wie sich dann herausstellt, Wahrheit zuzugeben.
Satoshi Akihama, geboren 1937 in Iwate in Nordjapan, studierte Dramaturgie und Theaterwissenschaften, begründete 1964 eine Theatergruppe, schreibt Stücke und, seit 1970, Hörspiele. 1975 errang er mit diesem Hörspiel den "Prix Italia". (Pressetext)