ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Reportagen aus dem Jahre 2015 (5. Folge: Schichtwechsel im Etagenhafen)
Regie: Hans-Jürgen Ott
Eine Familie wird nach einer Entfürung durch Außerirdische fünfzig Jahre in die Zukunft versetzt. - Moderne Umschlagmethoden und Fertigungstechniken haben der Schiffahrt neuen Auftrieb gegeben. Während Ulla Jürgensen und Tochter Ingeborg mit Reporter Hansen einen Ausflug in den ganz aus Glasquadern erbauten unterseeischen Prismentunnel nach Helgoland und das Meerescafé unternehmen, lassen sich Dietrich und Martin Jürgensen mit der Rohrbahn zum Überseehafen katapultieren, wo sie zu einer Hafenbesichtigung erwartet werden. Stolz der Hafenverwaltung ist die Teleskop-Rundsicht-Anlage im 35. Stock, von wo aus auch bei schlechter Sicht das gesamte Hafengelände und die als Großschiffahrtstraße ausgebaute Weser einsehbar sind. Im Etagenhafen können dank elektronisch gesteuerter Rampen und mehrstöckiger Ladeplattformen auch größte Schiffe in kürzester Zeit abgefertigt werden, während die unterste Etage von Fracht-U-Booten der Polarroute angelaufen wird. Vater und Sohn Jürgensen können sich anläßlich des Besuchs einer afrikanischen Delegation davon überzeugen, daß die ehemaligen Entwicklungsländer ihre Kleinstaaterei überwunden haben und zu gleichberechtigten Handelspartnern geworden sind. Der Tag schließt mit einer Besichtigung der Werfthallen der AG Weser, in denen mit einem Minimum an Belegschaft gigantische Fracht- und Passagierschiffe, Luftkissenboote, U-Frachter und Kleinst-U-Boote gebaut werden, alles elektronisch gesteuert, roboterkontrolliert und automatenüberwacht. Und am Ende kann Martin, selbst angehender Ingenieur, beweisen, daß man im Jahr 1965 kleine Schäden auch ohne Spezialisten mit Schraubenschlüssel und Ölkännchen beheben konnte.
