ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Zur Ehe gezwungen
Vorlage: Zur Ehe gezwungen (Bericht, französisch)
Übersetzung: Theresia Übelhör
Bearbeitung (Wort): Marie Schüller
Technische Realisierung: Henning Schmitz, Peter Hamacher
Regieassistenz: Sascha von Donat
Regie: Claudia Johanna Leist
Leila, Tochter marokkanischer Einwanderer, in Frankreich geboren und aufgewachsen, wird zuhause von ihren Eltern und ihren zehn Brüdern in ein enges Korsett islamischer Regeln und Vorschriften gepresst. Je heftiger sie sich verweigert, desto mehr wird sie eingeengt und kontrolliert. Nach unzähligen Erniedrigungen, einem Selbstmordversuch und zwei Fluchtversuchen erhofft sie als Zwanzigjährige - endlich im Beruf -, ein Stück Unabhängigkeit zu erlangen. Doch da muss sie feststellen, dass ihre Eltern hinter ihrem Rücken ihre Zukunft bereits verplant haben. Sie soll die Frau des fünfzehn Jahre älteren Marokkaners Moussa werden. Für die Familien ist die Heirat bereits beschlossene Sache, obwohl Leila Moussa noch nie gesehen hat. Fieberhaft versucht sie einen Weg zu finden, diesem Schicksal zu entgehen. Ohne Erfolg.
"Zur Ehe gezwungen" ist das erschütternde autobiographische Zeugnis einer jungen Marokkanerin, das unter dem Pseudonym Leila veröffentlicht wurde. Es wurde von der französischen Journalistin Marie-Thérèse Cuny, die mehr als 50 Bücher veröffentlicht hat, behutsam aufgezeichnet und niedergeschrieben.