ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Emilia Galotti
Vorlage: Emilia Galotti (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann
Komposition: Henrik Albrecht
Dramaturgie: Klaus Schmitz
Technische Realisierung: Dietmar Rözel, Christiane Köhler, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Benno Schurr
Regie: Leonhard Koppelmann
Die Kritik Lessings richtet sich gegen den Absolutismus seiner Zeit. Das ist Vergangenheit. Aber die Strukturen von Macht bleiben zeitlos. Deshalb bleibt sein "Trauerspiel" beispielhaft: In der Macht liegt das Verderben. Der Mächtige ist Prinz von Guastalla, der seiner Geliebten, Gräfin Orsini, überdrüssig ist und sich in Emilia Galotti verguckt hat. Er will Emilia, obwohl er von ihrer bevorstehenden Verlobung weiß. Er beauftragt seinen Kammerherrn Marinelli, ihm Emilia zuzuführen. Der skrupellose Marinelli schreckt vor nichts zurück - Emilias Verlobter wird bei einem Überfall getötet. Aus Eifersucht verrät die Gräfin Orsini Emilias Vater die schmutzigen Machenschaften und steckt ihm einen Dolch zu. Und Emilia? Sie hat Angst vor ihrer eigenen Verführbarkeit und bittet um den Tod.
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Dramaturg in Hamburg und schließlich herzogischer Bibliothekar in Wolfenbüttel, war Vollender und Überwinder der deutschen Aufklärung und wurde zum literarischen Wegbereiter der deutschen Klassik.