ARD-Hörspieldatenbank
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Hörspielbearbeitung
L'Allegria - Die Heiterkeit
(L'Allegria)
Vorlage: Die Heiterkeit (Gedichte, italienisch)
Übersetzung: Hanno Helbling
Bearbeitung (Wort): Andrea Getto
Komposition: Sabine Worthmann
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh
Regie: Andrea Getto
Seinem frühen, noch während des ersten Weltkrieges entstandenen, später immer wieder überarbeiteten Gedichtzyklus "L'Allegria" (Die Heiterkeit) verdankt der italienische Dichter G. Ungaretti (1888-1970) seinen Ruf als Begründer der modernen italienischen Lyrik des 20. Jahrhunderts. In ihm ist sein poetisches Programm und zugleich die enge Verbindung zur eigenen Biographie erkennbar. Identität, Unendlichkeit, Vergänglichkeit, aber auch Licht, Dunkelheit, Landschaften und Wasser sind die vorherrschenden Themen und Motive. Die Hörspielcollage orientiert sich an dem Aspekt des Fragments, jenem Verfahren, das Ungarettis Lyrik insgesamt kennzeichnet. Sie stellt das Wesen des Wortes ins Zentrum, dessen "Reinheit und Unschuld" der Dichter wiederherzustellen suchte. - Die akustische Umsetzung verwendet beide Sprachen: das Italienische - an Originalplätzen aufgenommen und von Laien gesprochen - und die deutsche Übertragung. Ein Versuch, Sprachklang und Rhythmus des Originals hörbar werden zu lassen.
Giuseppe Ungaretti (1888-1970), in Alexandria/Ägypten als Sohn toskanischer Eltern geboren, gilt als der bedeutendste Dichter der italienischen Moderne. Er studierte in Paris, wo er dem Kreis um Apollinaire nahestand. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges ging er als "Freiwilliger" nach Italien. Von 1936-1942 lehrte er italienische Sprache und Literatur an der Universität von São Paulo in Brasilien. Nach seiner Rückkehr war er Professor für Italianistik in Rom. Er starb 1970 in Mailand.