ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel
Der Schuster als Herzog
Vorlage: Vorlage nicht bekannt (flämisch)
Übersetzung: James Krüss
Bearbeitung (Wort): James Krüss
Komposition: Karl von Feilitzsch
Redaktion: Candida Franck
Regieassistenz: Alexander Malachovsky
Regie: Jan Alverdes
Philipp der Gute war im 15. Jahrhundert Herzog von Flandern und Burgund. Als er eines Abends mit Freunden einen Spaziergang durch die Stadt Brügge macht, kommt ihnen ein betrunkener Flickschuster entgegen, der mitten auf der Straße einschläft. Da sie den Schuster nicht auf der Straße liegen lassen wollen, beschließen sie, ihm einen Streich zu spielen. Sie bringen ihn also in den Palast des Herzogs und legen ihn dort in dessen Bett. Als der Schuster am nächsten Morgen aufwacht, haben sich der Herzog und einer seiner Freunde als Diener verkleidet. Sie bringen dem Schuster die feinsten Kleider, geleiten ihn zur Morgenmesse und dann zur Frühstückstafel, die dem Flickschuster wie ein üppiges Festmahl erscheint. Immer, wenn der Schuster etwas für einen Herzog ganz und gar unpassendes sagt, entgegnen die Diener: »Hoheit sprechen in Rätseln!« oder »Hoheit belieben zu scherzen!« Als es darum geht, dem Schuster eine Entschädigung für die Verwechslung zukommen zu lassen, will ihm der falsche Herzog statt 500 Gulden nur 5 Gulden geben. »Den kenne ich, der ist ein Trunkenbold!« sagt er und lässt sich beim Abendessen viel zu viel Wein einschenken. Wo er wohl am nächsten Morgen aufwachen wird? Und wie viel Geld dann wohl in seinem Beutel sein mag?