ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Oleg Presnjakow, Wladimir Presnjakow
Tötet den Schiedsrichter
Vorlage: Tötet den Schiedsrichter (Roman, russisch)
Übersetzung: Olga Radetzkaja
Bearbeitung (Wort): Andrea Czesienski, Gabriele Bigott
Komposition: Lutz Glandien
Technische Realisierung: Peter Avar, Venke Decker
Regieassistenz: Roman Neumann
Regie: Gabriele Bigott
Sie waren zusammen auf der Atomfachschule und leben nun wieder in ihrem öden russischen Heimatstädtchen: Petja hat einen unsinnigen Job als Scharfschütze beim Atomkraftwerk, das den ganzen Ort verstrahlt. Hotdog und Pepsi sind wegen Drogensucht dort nicht untergekommen, haben als Parkplatzwärter angeheuert und machen Knete, indem sie den ihnen anvertrauten Autos das Benzin absaugen. Ihre geschäftstüchtige Freundin Natascha hat immerhin eine Heiratsagentur, die russische Bräute ins Ausland vermittelt. "Wir leben in einer Comic-Welt", und nur ein Mutant kann uns retten - vor allem unsere Fußballer", philosophiert Petja beim Fernsehabend zum Endspiel der Fußball-EM. Doch Russlands Sieg verhindert ihrer Meinung nach der Schiedsrichter. Zutiefst gekränkt und wild entschlossen machen sie sich auf, um ihn zu töten. Sie entwickeln einen aberwitzigen Plan, der sie in ein All-Inclusive Hotel an der türkischen Mittelmeerküste führt und in die absurdesten Abenteuer stürzt.
Oleg und Wladimir Presnjakow, geboren 1969 und 1974 als Söhne russisch-iranischer Eltern in Jekaterinburg (Ural), sind die Begründer eines Studios für neues experimentelles Theater. Ihre Stücke sind sowohl Produkt der Popkultur als auch subtile Gesellschaftskritik und spiegeln zugleich die politische, mentale und soziale Verfassung nicht nur des heutigen Russland sondern der gesamten globalisierten Welt wider.