ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Doktor Faustus (1. Teil)
- Zeitblom
- Leverkühns Kindheit auf Hof Buchel
Vorlage: Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde (Roman)
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar, Manfred Hess
Komposition: Hermann Kretzschmar
Redaktion: Manfred Hess
Dramaturgie: Manfred Hess
Technische Realisierung: Helmut Becker, André Bouchareb, Hans-Bernhard Bätzing, Rainer Schwarz
Regieassistenz: Christoph Müller
Regie: Leonhard Koppelmann
1947 beendete Thomas Mann seinen Roman "Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde". 60 Jahre später realisiert hr2-Kultur sein Werk als zehnteilige Hörspielfassung. Der emeritierte Lehrer und Altphilologe Serenus Zeitblom, eine "gesunde, human temperierte, auf das Harmonische und Vernünftige gerichtete Natur", schreibt auf deutschem Boden zwischen 1943 und 1945 die Biographie seines Freundes, des Komponisten Adrian Leverkühn. Der Hochbegabte und Herzenskalte, 1885 geboren, wendet sich in seiner Suche nach dem Genialischen und Absoluten zuerst der evangelischen Theologie zu, um sich dann ganz der Musik als "deutschester aller Künste" zu widmen. Im München der Kaiserzeit, des Ersten Weltkrieges und schließlich der 1920er Jahre durchbricht Leverkühn die Sackgasse der spätromantischen, an Richard Wagner orientierten Komposition mit der Erfindung der Zwölftonmusik. Der Preis für den "Durchbruch zum Neuen" ist eine bewusst gesuchte Syphilis bei einer Prostituierten, die 1930 zu geistiger Umnachtung führt und 1940 mit dem Tode endet.