ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Pianist
Redaktion: Georg Bühren
Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Gabriele Neugroda
Regieassistenz: Thom Kubli
Regie: Jörg Schlüter
Nach dem Ausbruch des Norwalk-Virus liegt die "Aurora" vor Gibraltar in Quarantäne. Auch der Bordpianist Julius Born darf das Schiff nicht verlassen. Die Medien berichten über den Vorfall, und bald entwickelt sich zwischen dem Pianisten und einer Frau von der Insel Usedom ein reger Briefwechsel. Clara Haas, die dort eine Pension betreibt, lädt Julius ein. Er glaubt, in ihr eine Jugendliebe wiedergefunden zu haben. In den Sommerferien war er oft mit seinen Eltern auf Usedom. Beim Wiedersehen kommt ihm aber alles sehr fremd vor. Er ist sich nicht sicher, ob er Clara Haas damals wirklich begegnet ist. In ihrer Pension erkennt Born einen ehemaligen Stasi-Mann, der ihn nach seiner Flucht in den Westen bespitzelt hat. Der Pianist hat nicht zum ersten Mal das Gefühl, an einen entscheidenden Wendepunkt seines Lebens gelangt zu sein.
Ji?i Polak, geboren 1948 in Prag, besuchte die Film- und Fernsehakademie und arbeitet seit 1972 als Hörfunk- und Fernsehautor. Sein Widerstand gegen das politische System führte zu Verfolgung und Berufsverbot. Unter verschiedenen Namen von Freunden schrieb Polak als "Schwarzer Autor", bis er 1980 ausgebürgert wurde und in die Bundesrepublik kam. Er lebt in Berlin. Der WDR produzierte zuletzt seine Agentengeschichte "Korridor drei" (2004) und "Neues vom Todesstreifen" (2006).