ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Mandala oder Eine Nacht aus dem Leben eines Mannes
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraut Hahn-Schumann
Regieassistenz: Wolf Quiel
Regie: Otto Düben
Mandala ist ein Bild aus dem indisch-tibetanischen religiösen Leben, bestehend aus geometrischen Figuren, die alle konzentrisch sind und die religiös-symbolische Bedeutung haben. die Aufgabe eines solchen Bildes ist es, den Geist sich sammeln zu lassen, so dass er für die Meditation vorbereitet wird. Karlhans Frank ging von dieser Wirkungsweise des Bildes aus, ohne an die religiös-meditative Bedeutung anzuknüpfen. In seinem Hörspiel wird der Hörer aufgefordert, sich Bildern und Visionen zu überlassen, die ihm durch Stimmen und akustische Arrangements nahe gebracht werden. Es ist also die Situation eines Mannes in Schlaf oder Narkose. Die Bilder sind traumhaft und halluzinativ, sind farbig und ausschweifend, können aber auch grau in grau sein und Alpdrücke beschwören. Die Wirkung bleibt bei alledem, das hat das erste Abhören gezeigt, entkrampfend und erheiternd, Es versteht sich, daß die Situation des Mannes, der sich Visionen ausliefert, genau die Situation eines Hörers ist, der die kopfbezogene Stereophonie durch Kopfhörer aufnimmt. Das Hörspiel wurde mit diesem technischen Verfahren aufgenommen.