ARD-Hörspieldatenbank
Mundarthörspiel
Saan wiit es
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraut Hahn-Schumann
Regieassistenz: Wolf Quiel
Regie: Otto Düben
Ewald, auf den sonst alle herabgesehen haben, sitzt jetzt über allen auf einem Sims im Kirchturm, schaut auf alle herab und will sich hinunterstürzen. Man versucht, ihn daran zu hindern. Seine Mutter, der Polizist, der Pastor reden über Megaphon auf ihn ein. Er läßt sich nicht umstimmen. Schließlich schlägt bei den Wartenden die Sensationsgier, die Mitleidlosigkeit durch: Springen, springen! rufen sie ihm zu. Die wenigen Verständnisvollen werden übertönt. Der Autor, Alfred Gulden, spricht hier in dreifachem Sinn seine eigene Sprache: Er hat sein Hörspiel in der Mundart seiner Heimat, Saarlouis-Roden, verfaßt, hat die Rolle des "Ewald" selbst gesprochen, und er singt die Lieder seines Textes selbst. Die Sprecher sind fast alle Laien; neben der Mutter und dem Bruder (als "Mutter" und "Polizist") spielt auch der Bürgermeister von Saarlouis, Willi Jakob, mit.