ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Die menschliche Stimme (1. Teil)
Redaktion: Heinz Hostnig
Technische Realisierung: Erich Matthias, Rosemarie Hands, Rosemarie Zurhorst
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Paul Pörtner
I Konzepte: Dargestellt werden die Wechselbeziehungen zwischen der "therapeutischen Kunst" (Antonin Artaud, Hugo Ball, Nicolas Ewreinow, Wladimir N. Iljine) und einer "künstlerischen Therapie" (Jakob L. Moreno, Friedrich Salomon Perls): Im Spiel treffen sich beide Richtungen ("Spontanes Theater" - "Psychodrama"). Der "homo ludens" wird definiert, sein Ich als "Cluster von Rollen" beschrieben, seine Selbstverwirklichung im Ausagieren seiner Möglichkeiten ("human potential"-Bewegung und "le théâtre dans la vie"). Die "Expression" wird seit dem Expressionismus neu bewertet, ebenso die Kreativität, die nicht als Privileg des Künstlers verstanden wird, sondern allen Menschen erschlossen werden soll. II Exempel: In einzelnen Beispielen werden die Methoden der "Gestalt-Therapie" von F. S. Perls und die "Psychodrama-Techniken" der J. L. Moreno-Schule vorgeführt. Es stellt sich die Frage, wie sich diese von der Kunst inspirierten Therapien aus dme engen Bereich der "Heilkunst" hinausführen lassen zu einer Neuformulierung der "Lebenskunst". Relationen zwischen espressionistischer Dramatik und "Gestalt-Therapie" und zwischen "Spontanem Theater" und "Psychodrama" werden erkennbar. III Experiment: Für die Hörspielarbeit bedeuten diese Konzepte den Ausgang zu Improvisationsspielen, Originalton-Dokumentationen menschlicher Konflikte und Interaktionen. Nicht zuletzt werden neue Möglichkeiten direkten Hörspielmachens eröffnet. In einem workshop werden einer heterogenen Gruppe Konzepte und Methoden erläutert. Mit dieser Gruppe werden dann in einer konkreten Studio-Situation kollektive Improvisationen mit den Möglichkeiten der "Gestalt-Therapie" und des "Psychodramas" erprobt.
