ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Gottfried Keller

Die drei gerechten Kammacher


Vorlage: Die drei gerechten Kammacher (Novelle)

Bearbeitung (Wort): Gustav Albert Mulach


Regie: Klaus Stieringer

Die Erzählungen Kellers entstammen einer bürgerlichen Epoche, in der das gigantisch-mechanistische Getriebe unserer Zeit noch keine Schatten wirft. Und dennoch, so viel an kleinstädtisch Verschrobenem in jeder Person des Stücks steckt, jede ist irgendwie in ihrem Innern tragisch. So vor allem die drei gerechten Kammacher: Jobst, der Sachse, Fridolin, ein Bayer und Dietrich, der Schwabe. Jeder der drei ist des anderen Doppelgänger. Zunächst nur von harmloser, skurriler Lebensart, entwickeln sie sich zu Wahrbildern an kurzsichtigem Fleiß, pedantischer Sparsamkeit und lächerlicher Eifersüchtelei. Es geht, wie so oft in Kellerschen Erzählungen, auch bei den drei gerechten Kammachern um eine Angebetete, die Jungfer Züs Bünzlin, ein hochnäsiges, siebengescheites Ding, das bei der Wahl ihres Zukünftigen nur auf ihren Vorteil bedacht ist, dabei aber am Ende den Kürzeren zieht. Wie sich dies anbahnt, weiter entwickelt und in einem überaus spaßhaften Wettlauf der Kammacher seinen Höhepunkt findet, wird uns in kurzen Szenen voll hintergründigen Humors nahegebracht. (Nach Kindlers Literaturlexikon)

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Werner LeonhardtLeinweber
Rudolf FennerHufschmied
Ewald GerlicherKammacher
Horst BeckJobst der Sachse
Reinhard BroxFridolin der Bayer
Karl WorzelDietrich der Schwabe
Linda GeiserZüs Bünzlin
Sonja KarzauNachbarin
u.a.


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Nordwestdeutscher Rundfunk

Erstsendung: 17.07.1955 | 60'00


In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar


Darstellung: