ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Jungfern vom Bischofsberg
Vorlage: Die Jungfern vom Bischofsberg (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lauterbach
Komposition: Winfried Zillig
Regie: Rudolf Rieth
Dieses Stück Gerhart Hauptmanns, in dem - umgewandelt - viel Autobiographisches steckt, reizt immer wieder zur Darstellung wegen der vier unvergesslichen Mädchenrollen. Die Schwestern vom Bischofsberg, die in einem fröhlichen und weltoffenen Hause aufgewachsen sind, erleben wir in ihrem entscheidenden Lebensabschnitt. Sie sind seit einiger Zeit Vollwaisen und werden von einem verständnisvollen und gütigen Onkel betreut. Natürlich bleiben die Freier nicht aus, und in einer humorvollen Handlung wird der edle Abenteurer dem verknöcherten Kleinstädter und Bürokraten gegenübergestellt. Alle Seiten mädchenhaften Gefühls, von verspielter Albernheit bis zur gefühlvollen Haltung dem Leben gegenüber, geben dem Stück eine anziehungsvolle Atmosphäre mit vielen Schattierungen. Über dem ganzen liegt der verklungene Zauber des ausgehenden 19. Jahrhunderts, das von den Verwirrungen unserer Tage noch nichts zu ahnen scheint.