ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Eine kleine Glückskomödie
Regie: Nicht bekannt
Der glückliche Zufall hat ein launisches Wesen: Wünscht man ihn sehnlichst herbei, so verkriecht er sich in die entfernteste Ecke. Will man ihn gar erzwingen, so kann es sein, daß er nie wieder zum Vorschein kommt. Wenn man ihn dagegen gar nicht erwartet, sondern nur mit dem rechnet, was Kopf und Hand herbeischaffen, so kommt er oft von ungefähr. Wer dann versteht ihn zu fassen, der ist der rechte "Hans im Glück". - Auf Rechtschaffenheit und ehrliche Arbeit gründet sich das häusliche Glück des Ehepaars Scheffler. Das halten die beiden - mit Recht - für das wahre Glück. Nie kommt ihnen der Gedanke, der Zufall könne ihnen mehr Geld ins Haus bringen, als Heinrich Scheffler jeden Monatsersten in die Hand bekommt. Frau Minna muß rechnen und sparen, um mit dem Wirtschaftsgeld auszukommen. Aber vielleicht gerade deshalb, weil sie so zufrieden und in voller Harmonie leben, findet der Glückszufall ihr Haus. Nicht allein, um ihnen Geld zu bringen, sondern auch, um ihre Ehe und ihr Glück ein bißchen auf die Probe zu stellen. Und da müssen die beiden feststellen, daß sie zwar mit den Schwierigkeiten des Lebens leicht fertig werden, dem unerwarteten Glückszufall aber nicht gewachsen scheinen. Es gibt Krach. Und der Krach geht so weit, daß der Rechtsanwalt bemüht werden muß. Nein, scheiden lassen wollen sich die beiden noch nicht. Aber die häusliche Harmonie ist gestört. Vielleicht für immer dahin. Doch der Zufall hat sich ein Mittel ersonnen, daß die Schefflers doch noch zu ihrem großen Glück kommen. (Pressetext zur HR-Fassung von 1953)
