ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel
Gary Cooper oder die Landschaft
Vorlage: Gary Cooper oder die Landschaft (Erzählung, amerikanisch)
Komposition: Sir Henry
Regie: Matthias Pees
Shepard ist ein Chronist des modernen Amerika - schmerzlich genau demaskiert er die Psychopathologie des amerikanischen Alltags. Im Herbst 1997 inszenierte Jürgen Kruse an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Sam Shepards 1967 entstandenen "Space Western (?)" "The Unseen Hand" ("Die unsichtbare Hand"). Diese Inszenierung wurde durch den zeitgleich erschienenen Erzählband "Spencer Tracy ist nicht tot" (S. Fischer Verlag) derart inspiriert, dass Volksbühne und Verlag die Produktion einer CD vereinbarten. Der Berliner Schauspieler Herbert Fritsch und der Musiker Sir Henry haben drei Geschichten von Shepard ausgewählt und als Hörstück eingerichtet. Zwei dieser Miniaturen, die die emotionale Landschaft Amerikas zu erfassen versuchen, werden hier vorgestellt. Das zweite Hörstück ist das Protokoll eines Gespräches zwischen einem Asphaltcowboy und einem schweizerischen Greenhorn, in dessen Verlauf auch die essentielle Frage gestellt wird, ob in den klassischen Western eigentlich "Gary Cooper oder die Landschaft" den größeren Eindruck hinterlassen.
Sam Shepard, geboren 1943 in Illinois, Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur, ist heute einer der wichtigsten amerikanischen Bühnenautoren. Für sein Stück "Buried Child" erhielt er 1979 den Pulitzerpreis, für sein Drehbuch zu Wim Wenders Film "Paris, Texas" 1984 die Goldene Palme von Cannes.
Ausgestrahlt von Radio Bremen