ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Unsere Wege trennen sich
Sprache des Hörspiels: schwäbisch
Redaktion: Christel Freitag
Technische Realisierung: Jörg Heinkel
Regieassistenz: Christiane Patzelt
Regie: Susanne Hinkelbein
Diese Frau behandelt meinen Mann wie ihr Hündchen, und er folgt ihr auch wie ein Hündchen, macht Männchen, lässt sich von ihr füttern. Fehlt nur noch, dass er ihr die Hand leckt. Der Prozess beginnt schleichend. Theo Bregenzer, einst gefeierter Pianist und Musikprofessor aus Stuttgart, wird immer vergesslicher und gereizter. Und dann kommt die schreckliche Diagnose: Alzheimer. Bregenzers Ehefrau Constanze verspricht ihrem Mann, ihn nie in ein Heim zu geben. Stattdessen stellt sie eine Frau ein, die als Pflegerin erfahren ist, und den Kranken künftig betreuen soll. Käthe Rombach stammt aus einem Bauerngeschlecht auf der Schwäbischen Alb, ist also von einem besonders harten Schlag, wie es Theos Freund und Arzt Martin Lamparter ausdrückt. Es dauert nicht lange, da hat sie das Vertrauen des Kranken gefunden. In dem Maß, in dem sich Constanze und Theo voneinander entfernen, nähern sich Frau Rombach und der Patient an. Immer selbstverständlicher trifft die Pflegerin die Entscheidungen, fast unbemerkt übernimmt sie nach und nach die Herrschaft im Hause Bregenzer und drängt die Ehefrau Stück um Stück an die Wand, bis Constanze glaubt, im eigene Heim keine Luft mehr zu bekommen. Die Situation spitzt sich zu.
Felix Huby, geboren 1938 in Dettenhausen, lebt heute in Berlin und veröffentlicht seit 1976 Sachbücher, Kinderbücher und Kriminalromane. Für das deutsche Fernsehen schrieb er zahlreiche Drehbücher. Bekannt wurde er vor allem als Erfinder des Tatort-Kommissars Schimanski. Bisher hat Felix Huby 32 "Tatorte" geschrieben, außerdem die Drehbücher für die erfolgreichen TV-Serien "O Gott Herr Pfarrer", "Der Hafendetektiv", "Abenteuer Airport", "König von Bärenbach" oder "Ein Bayer auf Rügen", darüber hinaus mehrere Hörspiel für den SWR.
Boris Pfeiffer, geboren 1964 in Berlin, lebt heute wieder als freier Kinderbuchautor und Theaterregisseur in Berlin. Boris Pfeiffer inszenierte für das Schauspielhaus Zürich, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Berliner GRIPS Theater, das Volkstheater Rostock, das Theater Junge Generation Dresden und das Nationaltheater Mannheim. Das von ihm zusammen mit Felix Huby verfasste Jugendstück zum Thema Gewalt an der Schule "Ich knall euch ab" gewann 2004 den 1. Preis und den Publikumspreis des Kinder- und Jugendtheatertreffens NRW und wird seitdem vielfach nachgespielt.