ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Kinderlitzchen
Vorlage: Kinderlitzchen (Roman)
Bearbeitung (Wort): Horst Ulbricht
Redaktion: Konrad Franke
Technische Realisierung: Günter Hildebrandt, Gerda Koch
Regieassistenz: Alexander Malachovsky
Regie: Günther Sauer
Horst Ulbricht, 1939 in Nürnberg geboren, hatte mit seinem ersten Roman "Kinderlitzchen" (1978) einen unerwarteten Erfolg. Ulbricht erzählte, wie der deutsche Faschismus auf dem Land, in einem fränkischen Dorf aussah, wie er Nachbarn, Vater und Mutter veränderte und wie die Erwachsenen über das Kriegsende hinweg betrogene Menschen blieben. Und auch die Kinder - aus deren Sicht der Autor erzählt - wurden zur Anpassung gezwungen: ihre Fantasie ist fortan eingeengt, ihre Sprache gestört, sie fühlen sich unverstanden. Die Bewohner des Dorfes wollten sich in den Gestalten des simplicianischen Romans wiedererkennen - Ulbricht wurde öffentlich angegriffen und bedroht. Der Autor lebt in Nürnberg. Das Hörspiel will die Lektüre des Romans nicht ersetzen. Vielmehr sucht die vom Autor besorgte Hörspiel-Fassung des Romans mit spezifischen Mitteln daran zu erinnern, woher die, die diese Zeit bewußt erlebten, kommen, was sie mit sich herumtragen und, vielleicht, auch weitergeben.