ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Gernot Wolfgruber, Helmut Zenker
Mutter, Vater, Kind
Technische Realisierung: Roland Seiler
Regie: Bernd Lau
Das Hörspiel "Mutter, Vater, Kind" versucht das Scheitern zweier junger Leute darzustellen. Beide haben den Wertvorstellungen ihrer engeren Umgebung keine anderen, eigenen Zielvorstellungen entgegenzusetzen. Sie glauben, daß mit der Loslösung vom Elternhaus, durch die Flucht in die Ehe, sich auch ihr Leben ins Positive verändert. Es gelingt ihnen allerdings nicht, eine Ehe zu führen, die sich "wesentlich" von der ihrer Eltern unterscheidet, was sie vorher für selbstverständlich gehalten haben. Der junge Mann reagiert auf diese zwar neue, aber keineswegs bessere Situation erneut mit Flucht. Zuletzt bleibt es unsicher, ob die Fortführung der Ehe ein bescheidener Anfang ist oder nur die Perpetuierung einer miesen Situation. In "Mutter, Vater, Kind" geht es nicht um "Generationsprobleme", sondern um den falschen Glauben, daß es genügt, auf alle Zu- bzw. Umstände ausschließlich als Individuum zu reagieren.