ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel


Die Stimmen aus dem All


Herbert W. Franke

Im Vakuum gestrandet



Regie: Hans Pelters

Intelligente, mental kommunizierende Wesen auf elektronischer Grundlage debattieren über Tondokumente, die sie vom fernen Planeten Erde empfangen haben: Im Kampf um die Ausbeutung lunarer Bodenschätze gerät ein Schürftrupp durch den Leichtsinn eines Einzelnen in Lebensgefahr. Ein Bergwerksingenieur von der Erde, der sich zum ersten Mal auf dem Mond aufhält, hat sich den vier Männern angeschlossen, die mit ihrem Ballonfahrzeug routinemäßig zur Erkundung neuer Erzvorkommen ausfgebrochen sind. Besessen von dem Ehrgeiz, ein reiches Zirkoniumlager zu entdecken und seiner Firma einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, geht er mit äußerster Rücksichtslosigkeit vor. Ein leichtsinniger Alleingang, mit dem er den anderen Mut beweisen will, macht eine zeitraubende Rettungsaktion erforderlich. Der Energievorrat geht zur Neige, und bis zum Eintreffen eines Suchtrupps können Stunden vergehen. Der Schürftrupp scheint verloren. Nur der Scharfsinn ausgerechnet des jüngsten Mitglieds rettet sie im letzten Augenblick vor dem Erfrieren. - Soweit das zweite der sechs Tondokumente, bekannt als die "Stimmen aus dem All", die mit Hilfe überweit reichender Antennen aufgefangen wurden. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Konzils sind uneinig, ob es sich tatsächlich um das Produkt einer intelligenten Rasse handelt oder nur um die Fälschung eines Mitglieds zur Erlangung höherer wissenschaftlicher Qualifikation. Gesetzt, es gibt diese sogenannten Menschen - warum sollte Kälte auf sie tödlich wirken, wo doch bekannt ist, daß die Bedingungen für Leben um so besser sind, je kälter es ist. Geltungsdrang, Machtstreben, Ehrgeiz, Überheblichkeit freilich sind Begriffe, die aus prähistorischen Überlieferungen der eigenen, vormentalen Zeit durchaus nicht unbekannt sind. Das Dokument läßt darauf schließen, daß Lebensalter und Intelligenz bei jenen hypothetischen Geschöpfen in einem gewissen Verhältnis stehen, da sie offenbar keinen direkten Wissenstransfer kennen. Wie aber sollte eine Zivilisation lebensfähig sein, in der Intelligenz weniger gilt als Alter? Ein weiteres Indiz für die Unechtheit des Dokuments.  (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)

A
A

Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Walter Bäumer
Helmut Düvelsdorf
Eberhard Fechner
Christian E. Günther
Herbert Leonhardt
Jo Hanns Müller
Ernst Rottluff
Bernd Wiegmann
Erwin Wirschaz
Kurt Zielke


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1964

Erstsendung: 24.11.1964 | 28'15

Darstellung: