ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel


Die Stimmen aus dem All


Herbert W. Franke

Der Srahlenregen



Regie: Hans Pelters

Intelligente, mental kommunizierende Wesen auf elektronischer Grundlage debattieren über Tondokumente, die sie vom fernen Planeten Erde empfangen haben:  Der Besatzung einer Forschungsstation auf einem Merkurmond droht infolge einer Achsenverschiebung der Strahlentod. Gregory, der neue Funkingenieur, ist jung, begeistert und hochmotiviert. Er setzt seinen ganzen Ehrgeiz daran, die Ursache einer Störung zu finden, die seit kurzem den Funkempfang beeinträchtigt. eine Peilung führt zu dem Ergebnis, daß diese durch eine ungewöhnlich starke Strahlung der Sonne hervorgerufen wird, die dem Horizont gefährlich nahe gekommen ist. Wie eine Vermessung der Achsenrichtung bestätigt, hat der Planetoid begonnen, aus seiner Richtung zu kippen. In nur zwei Wochen wird die in der Dunkelzone errichtete Station von der direkten Strahlung getroffen werden, die hier alles andere als harmlos ist. Der sofortige Rückzug in den Schattenbereich ist wegen der begrenzten Mitnahmemöglichkeit von Luft, Wasser und Nahrung nicht möglich. Eine Rakete vom Merkur könnte zwar in einer Woche hier sein, aber die Störungen sind bereits so stark, daß kein Funkverkehr mehr möglich ist. Nur wenn es gelänge, den am Horizont aufgestellten Laser-Richtstrahler zu reparieren, könnte noch rechtzeitig über eine der Relaisstationen ein Notruf abgesetzt werden. Gregory meldet sich freiwillig, obwohl ihm ebenso wie allen anderen klar ist, daß niemand das mörderische Strahlenbombardement außerhalb der Station überleben kann. - Soweit das vierte Dokument, nach dem der sogenannte Mensch, obwohl nicht einmal gegen Strahlung immun, bereits an den Rand seines Planetensystems gelangt ist. Erschreckend, sich eine derart ungehemmte Bewegung vorzustellen! Aber wenn jene rätselhaften Geschöpfe kein gemeinsames Bewußtsein besitzen und sich nicht durch mentale Kontakte miteinander verbinden können, was treibt sie dann zu Handlungen, die ihnen selbst nichts nutzen, zumal die physische Vernichtung beim Menschen total und unumkehrbar ist? Sollte es auch bei ihnen auf die Gemeinschaft gerichtete Antriebe geben, etwas, was diese Einzelwesen über jede Trennung hinaus verbindet? (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Rolf Becker
Gerd Buss
Helmut Düvelsdorf
Christian E. Günther
Jürgen Nola
Ernst Rottluff
Harry Teubner
Kurt Zielke
Werner Vollert


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1964

Erstsendung: 05.01.1965 | 25'30

Darstellung: