ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Der anonyme Passagier
Regie: Hans Pelters
Intelligente, mental kommunizierende Wesen auf elektronischer Grundlage debattieren über Tondokumente, die sie vom fernen Planeten Erde empfangen haben: Im Kampf um die Freiheit der äußeren Planeten wird ein Raumschiff Schauplatz eines Attentats. An Bord der Linienrakete Mars - Jupiter ist ein Virus-Toxin freigesetzt worden, das unbehandelt innerhalb von zwei Stunden zum Tod führt. Der Anschlag galt Hillary Quest, dem Chef der Weltpolizei, der sich in geheimer Mission inkognito unter den Passagieren befindet. Weil die Kapsel mit dem gefährlichen Inhalt jedoch zu früh geöffnet wurde, sind alle Mitreisenden gleichermaßen der tödlichen Bedrohung ausgesetzt, unter ihnen auch der Virologe, der den Kampfstoff in Quests Auftrag entwickelt hat, und der Attentäter selbst, der verhindern wollte, daß Quest seinen Terror auch auf das friedliche Siedlungsland des Jupiter ausdehnt. Einer der Passagiere behauptet, einen Ausweg zu kennen, will ihn aber nur verraten, wenn Quest per Funk den geplanten Sturz der Jupiter-Regierung absagt und der Attentäter alle Gegenaktionen stoppen läßt. Nachdem die Bedingung erfüllt ist, stellt sich jedoch alles als Bluff heraus. Aber das Funkgerät ist inzwischen zerstört, und keiner der beiden kann jetzt seine Anordnungen noch widerrufen. - Im fünften Dokument haben die Menschen begonnen, die äußeren Planeten zu erschließen. Aber nicht alle scheinen an dieser Aufgabe gemeinsam zu arbeiten. Einzelne versuchen, persönliche oder politische Interessen über das Gesamtwohl zu stellen. Offenbar führen beim Menschen einzelne Personen eine Art Steuerfunktion aus, wobei ihnen die Forschung ermöglicht hat, gegnerische Wesen zu vernichten. Sollte es den Menschen tatsächlich geben, müßte es sich ständig in einem schizophrenen Zustand befinden zwischen seinen Antrieben, Gehorsam und den Notwendigkeiten der Natur. Je länger das Konzil sich mit diesen Dokumenten beschäftigt, um so absurder erscheinen sie, zumal alle Versuche, mit den hypothetischen Menschen über elektromagnetische Wellen Kontakt aufzunehmen, gescheitert sind.
